Wie Babys duften

  • Ich habe es schon wieder gemacht. Immer wieder gräbt sich meine Nase tief in die warme Haut meines Sohnes und atmet den wohl riechenden Babyduft ein, bis mir ganz schwindelig wird vor Glück. Meine Lieblingsstelle ist sein Hals. Da ist es besonders weich. Oder sein Kopf. Der ist schön warm und an den weichen Haaren ist der zarte Duft besonders intensiv. Füße zu riechen, ist lustig. Erst wird gekitzelt, dann gerochen und dann geküsst. Sohni liebt dieses Spiel und lacht. Riechen bedeutet Nähe. Wenn ich mein Baby riechen kann, dann ist er mir nahe. Riechen bedeutet auch Geborgenheit. Wenn mein Baby mich riecht, ist seine Welt in Ordnung.
  • Auch kleine Babynasen können Gerüche schon erkennen. So lockt der Milchgeruch das Baby an die Brust. Der Geruchssinn ist der schärfste aller Sinne. Kein anderer geht so direkt in unser Gehirn. Und dennoch ist ein Duft schwer zu fassen. Einmal eingeatmet, scheint er im nächsten Augenblick schon wieder verflogen. Anders bei Mamas. Sie prägen sich den Geruch ihres Babys ein und können ihn von anderen eindeutig unterscheiden. Und Frauen sind wahre Meisterinnen des Riechens.
  • Doch wie riechen Babys? Gar nicht so einfach zu sagen. Sohni riecht auf jeden Fall süßlich, flauschig und warm. Manchmal riecht er auch nach seinem Papa, aber mehr noch nach mir. Sein Geruch ist vertraut. So wie der Duft meiner Mutter. Plötzlich fällt mir ein, wie ich mich als kleines Mädchen an ihren weichen Körper schmiegte. Ihr Geruch macht sich im ganzen Zimmer breit.
  • Und die nächste Erinnerungswolke ist schon da: Jetzt wo er vor mir liegt. Dieser herrliche Duft von Creme und Puder auf seiner Haut. Sohni schwitzt, wenn er schläft. Dann riecht sein Kopf leicht säuerlich. Wenn er aufwacht, nehme ich sein Kissen in die Hand und rieche daran…Hmm, einfach unwiderstehlich dieser Duft.
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